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Hallenmasters: Germania Dörnigheim verteidigt den Titel

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Der zweite Streich: Gruppenligist Germania Dörnigheim hat den Titel bei den Hanauer Hallenmasters erfolgreich verteidigt. Foto: Patrick Scheiber
Der zweite Streich: Gruppenligist Germania Dörnigheim hat den Titel bei den Hanauer Hallenmasters erfolgreich verteidigt. Foto: Patrick Scheiber

Fußball. So souverän hat selten eine Mannschaft das Hanauer Hallenmasters dominiert. Bei der 22. Auflage in der August-Schärttner-Halle verteidigte Germania Dörnigheim ihren im Vorjahr errungenen Titel mit einer spielerischen Gala und ließ dem FC Erlensee beim 5:1 (1:0) nicht den Hauch einer Chance.

Von Gert Bechert

600 Euro Preisgeld waren der verdiente Lohn, der unterlegene Verbandsligist tröstete sich mit 400 Euro. Platz drei ging überraschend an Kewa Wachenbuchen, die sich im reinen Neunmeterschießen 4:2 gegen die Spvgg. Roßdorf durch setzte.

Germania mit Gala im Halbfinale

Hallensprecher Stephan Haberkorn schwärmte schon nach den Gruppenspielen von der Germania. „Was Dörnigheim auf das Parkett zaubert, ist erste Sahne. Es scheint als spielen sie in einer anderen Liga.“ Sechs Partien bestritt das Team von Spielertrainer Hicham Abdessadki bis zum Finale, alle wurden klar gewonnen. Den Vogel schoss der Gruppenligist dabei beim 11:0-Sieg, dem einzigen zweistelligen Resultat, im Halbfinale gegen die Spvgg. Roßdorf ab.

Nach dem Finale hatte die Germania 47 Mal ins Schwarze getroffen. Allein von der Statistik her konnte der FCE da nicht mithalten. In der Gruppenphase trennte man sich von der SG Bruchköbel 1:1 und auch in der Zwischenrunde musste sich das Heilmann-Team strecken. Im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg in der Zwischenrunde reichte ein 2:2 gegen Türk Gücü Hanau, um aufgrund der besseren Tordifferenz in das Halbfinale einzuziehen.

Keine Favoritenrolle im Finale

Dort ließ man erwartungsgemäß Kewa Wachenbuchen beim 6:2 keine Chance. „Gegen Türk Gücü haben wir ergebnisorientiert gespielt, was sicher nicht unterhaltsam für die Zuschauer war“, verteidigte Tobias Heilmann das lange Ballhalten. Einen Favoriten wollte Heilmann vor dem Finale nicht herausdeuten. „In der Halle spielt die Ligazugehörigkeit keine Rolle, da hat jede Mannschaft eine gewisse Qualität.“

Auch Abdessadki zeigte Respekt vor dem Endspielgegner. „Erlensee hat sich als gute Hallenmannschaft präsentiert, die kaum Fehler macht. Wir werfen unsere tolle Motivation in die Waagschale und wollen den Cup unbedingt verteidigen“, meinte der Germania-Coach vor dem Anpfiff.

Germania-Routiniers glänzen in der Halle

Dörnigheim war sofort auf Betriebstemperatur und ging schon nach einer Minute durch Maximilian Walter in Führung. Was dem Spiel sichtbar gut tat. Beide Teams gingen ein hohes Tempo und glänzten mit einigen Kabinettstücken. Wobei die Germania spielerisch reifer wirkte. Erstaunlich, wie gut altgediente Recken wie Mimoun Attanin (35 Jahre) und Abdessadki (34) dabei mithielten.

Die Hallenerfahrung lag eindeutig bei der Germania. Abdessadki, Attanin, Emanuel Becker und Walter hatten mit dem FSV Bischofsheim bereits mehrfach den Titel geholt, beim FCE hatte nur Alexander Schunck für die SG Bruchköbel gesiegt. Im Trikot des Gruppenligisten tauchte mit Jerome Boos (FC Hanau 93) überraschend ein neuer Spieler auf.

Abdessadki gewinnt zum sechsten Mal

Sofort nach der Halbzeitpause erhöhte Becker (11.) auf 2:0, womit eine gewisse Vorentscheidung gefallen war. Erlensee gab nie auf, hatte in einigen Szenen aber nicht das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. Entweder war Germania-Keeper Christian Marggraf zur Stelle oder man zielte zu ungenau.

Wesentlich abgezockter agierte der Gruppenligist, der durch Walter (13.) und Abdessadki (15.) auf 4:0 davon zog. Der Ehrentreffer durch Dominik Schmidt (17.) fiel zu spät, es war zugleich das 250. Tor. Den Schlusspunkt setzte Ugur Erdogan in der Schlussminute mit dem 5:1. Für Abdessadki war es der sechste Gewinn des Hallenmasters, viermal im Trikot des FSV Bischofs-heim und jetzt zweimal für Germania Dörnigheim.

Favoritensterben in der Zwischenrunde

Für die Mitfavoriten FC Hanau 93, SC 1960 Hanau und Germania Großkrotzenburg kam in der Zwischenrunde das Aus. Im Falle der beiden Hanauer Klubs nicht überraschend. Bereits im Vorfeld hatten sie dem Hallenmasters keine allzu große Bedeutung beigemessen.

Mit dem frühen Aus der Großkrotzenburger hatte dagegen kaum einer gerechnet. Trotz dreier Siege in der Gruppenphase war allerdings ersichtlich, dass es beim Verbandsligisten nicht rund lief. In der Zwischenrunde traten dann die Mängel deutlich zu Tage. Die 4:6-Pleite gegen Roßdorf bedeutete das frühe Aus, der 8:4-Sieg gegen den FSV Neuberg konnte nichts mehr retten.

Faires Turnier ohne Rote Karte

Walter Heßler lobte die Mannschaften für ihre Fairness, erstmals brauchten die Schiedsrichter keine Rote Karte zu zücken. Mit dem Besuch von 603 Zahlenden zeigte sich der Turnierchef ebenfalls zufrieden. Heßler geht davon aus, wieder rund 5 000 Euro an die Lebenshilfe und die Edy-Petri-Stiftung spenden zu können. Damit würde sich das Spendenaufkommen auf 80 000 Euro erhöhen. Eine Summe die Landrat Thorsten Stolz in seinen Begrüßungsworten besonders hervor hob.

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