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Hanau erobert Tabellenführung

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Fels in der Brandung: Hanaus Schlussmann Can Adanir war von den Nieder-Rodenern – hier mit Henning Schopper im Angriff – nur schwer zu überwinden.
Fels in der Brandung: Hanaus Schlussmann Can Adanir war von den Nieder-Rodenern – hier mit Henning Schopper im Angriff – nur schwer zu überwinden. © eyssen

Nach drei Siegen und einem Unentschieden verliert die HSG Rodgau Nieder-Roden in der 3. Liga erstmals ein Heimspiel gegen die HSG Hanau.

Nieder-Roden – Nach einer vor allem in der Schlussphase emotionalen Partie verloren die Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden in der 3. Liga das Derby gegen die HSG Hanau mit 27:30 (11:17). Die „Baggerseepiraten“ kamen zwar gut ins Spiel, doch die Sechs-Tore-Führung der Hanauer zur Pause war nicht mehr aufzuholen.

„Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen, bis zum 5:6 für Hanau war es ein ausgeglichener Schlagabtausch“, sagte Jan Redmann, Trainer der HSG Rodgau. „Dann hatten wir leider eine Phase, in der wir einiges an Chancen vergaben und hinten schlecht deckten.“ Diese Phase nutzte Hanau gnadenlos aus. „Wir kommen trotzdem nochmal ganz gut auf 10:14 ran, kriegen dann aber wieder zwei, drei dumme Gegentore, sodass wir mit einem 11:17 in die Halbzeit gehen.“ Damit sprach Redmann das immer wiederkehrende Problem der mangelnden Konstanz an. Phasenweise zeigen die „Baggerseepiraten“ eine sehr gute Leistung, können diese aber nicht über die vollen 60 Minuten durchziehen. „Wir kamen eigentlich nicht ganz so gut aus der Pause und haben daraufhin die Abwehr ein bisschen umgestellt. Danach hatten wir die beste Phase unseres Spiels“, meinte Redmann. Trotzdem gelang es Nieder-Roden nie, auszugleichen oder gar in Führung zu gehen. Als Ausschlag gebenden Grund nannte Redmann die mangelnde Chancenverwertung, die zusammen mit der fehlenden Konstanz auch schon in der ersten Saisonhälfte ein Problem war. „Dann reicht das in einem Spitzenspiel gegen so eine Mannschaft nicht.“

Dennoch sei es ein tolles Drittliga-Handballspiel gewesen, beide Mannschaften hätten gut gekämpft. Hannes Geist, Trainer der HSG Hanau, stand nach Abpfiff freudestrahlend in der Halle. „Natürlich bin ich glücklich, dass wir gewonnen haben“, sagte er. „Ich denke, in der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir das Ergebnis aus dem vergangenen Jahr noch in den Köpfen hatten.“ Redmann hingegen war zufrieden mit der Moral, die sein Team gegen den neuen Tabellenführer an den Tag gelegt hatte. „Auf die Leistung in der zweiten Hälfte können wir aufbauen“, fasste Redmann zusammen. „Wenn wir so spielen wie in der zweiten Hälfte, dann werden wir sicherlich noch einige Spiele gewinnen.“ Doch einfacher wird das Programm für die HSG aus Nieder-Roden nicht. Nächste Woche erwarten die „Baggerseepiraten“ gegen den Tabellendritten aus Gelnhausen gleich das nächste Derby. Danach folgen der Tabellenvierte aus Haßloch und der Tabellenzweite aus Ferndorf, der zurück an die Spitze will.

Dabei helfen soll Nieder-Roden Lucas Eisenhuth, der schon im Sommer verpflichtet wurde, jedoch ein Auslandssemester in Australien absolvierte. Doch auch dort hielt sich der 25-Jährige fit. Mit der Sydney University nahm er am IHF Mens Super Globe, der Klub-Weltmeisterschaft, teil. Gegen Hanau absolvierte der Linksaußen sein erstes Spiel im Trikot der Nieder-Rodener.

„Er hat einen ordentlichen Auftakt hingelegt. In der ersten Hälfte hat er ein bisschen Zeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen, was aber verständlich ist“, sagte Redmann. Im zweiten Durchgang sei es dann auch von ihm eine sehr solide Leistung gewesen. „Er ist der Gewinn, den wir uns für die Mannschaft gewünscht haben. Das nächste Puzzleteil, dass uns ein bisschen weiterhelfen kann“, meinte Rodgaus Trainer Jan Redmann.

Spielfilm: 3:2 (5.), 3:5, 5:6 (13.), 5:11 (21.), 7:14, 10:14, 11:17 - 11:19, 16:21 (44.), 19:23 (49.), 21:24 (51.), 25:27 (57.), 27:30

Zeitstrafen: 2:6 - 7m: 2/5 - 0/1 - Rote Karte: Geck (Nieder-Roden, 35.)

HSG Rodgau Nieder-Roden: Rhein, Höpffner; Keller, Seidel (1), Eisenhuth (3), Brandt (2), Schopper (6/4), Weiland, Stenger (2), Roth (5), Wunderlich, von der Au (4), Gräsl (3), Brühl (1), Wucherpfennig, Geck

HSG Hanau: Adanir, Tomm; Fulda, Busse, Schiefer, Bergold (6), Rivic (3), Marquardt (2), Schröder, Braun (5), Ireland, Strohl (4), Ahrensmeier (1), Gerst (3), Jusys, Ritter (6)

Von Niklas Wenzel

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