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HSG Hanau bleibt an der Spitze: 27:22-Arbeitssieg über Bayreuth

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Von: Robert Giese

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Nächster Sieg: Die Hanauer um Lucas Lorenz (am Ball) haben sich gegen Stefan Wopperer und den HaSpo Bayreuth durchgesetzt.
Nächster Sieg: Die Hanauer um Lucas Lorenz (am Ball) haben sich gegen Stefan Wopperer und den HaSpo Bayreuth durchgesetzt. © Scheiber

Die HSG Hanau bleibt an der Tabellenspitze der Staffel E in der 3. Liga: Mit einem 27:22 (16:10)-Arbeitssieg über den Tabellenvierten HaSpo Bayreuth haben die Hanauer am Freitagabend die Tabellenführung verteidigt, die sie erst in der Vorwoche der zweiten Mannschaft der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen abgejagt hatten. Gegen die formstarken Oberfranken führten die Hanauer zwar schon früh deutlich, in der Schlussphase wurde es aber dennoch noch einmal richtig spannend.

Hanau – Der frischgebackene Tabellenführer aus Hanau erwischte einen Start nach Maß: Gleich im ersten Angriff leisteten sich die Gäste einen Fehlpass, ein Hanauer schnappte sich den Ball, nach dem folgenden Tempo-Gegenstoß zappelte das Spielgerät im Netz der Bayreuther. Stabile Abwehr, Ballgewinn, schnell nach vorne, Tor - die so simple wie effektive Taktik von HSG-Coach Hannes Geist ging in den Anfangsminuten voll auf, sodass Hanau rasch mit 4:0 führte.

Dann kam der Gast aber im Spiel an, setzte die Hausherren seinerseits mit Tempospiel unter Druck und störte den Spielfluss der Hanauer durch seine offensive Abwehr ganz erheblich. Die Defensivreihe der Oberfranken, bei der zeitweise drei Spieler jenseits von zehn Metern agierten, brachte die HSG-Offensive immer wieder aus dem Rhythmus, sodass sich die Gastgeber im gebundenen Spiel schwertaten.

Als die Grimmstädter nicht nur über das Tempospiel für Gefahr sorgten, sondern auch mehr und mehr über den Kreis spielten, knackten sie die gegnerische Defensive häufiger - und setzten sich immer weiter ab: Obwohl Bayreuth sich nicht versteckte und phasenweise mit ebenso riskanten wie sehenswerten Tricks versuchte, im Spiel zu bleiben, zog die HSG Tor um Tor davon. Nach gut 20 Minuten führte sie mit 13:5 und es sah ganz nach dem nächsten Kantersieg aus.

Da das Team von Hannes Geist in der Folge aber trotz klarer Chancen mehrfach am starken Gäste-Torwart Robin Henning scheiterte, blieb HaSpo nicht nur im Spiel, sondern verkürzte bis zum Pausenpfiff sogar etwas. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch, in dem sich allerdings kein Team einen Vorteil verschaffte.

Die Hanauer versäumten es in dieser Phase, ihren Vorsprung wieder auszubauen, weil sie lange nicht mehr so konsequent und konzentriert agierten wie in den ersten 20 Spielminuten. Bayreuth witterte daher Morgenluft, wie deren Trainer Matthias Bracher zufrieden feststellte: „Wir haben die Köpfe nicht hängen lassen und es ist uns gelungen, den Rückstand langsam wieder abzuarbeiten.“

Durch den Kampfgeist des Tabellenvierten wurde es in der Main-Kinzig-Halle unerwartet doch noch einmal spannend, denn knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff lagen die Oberfranken nur noch mit vier Treffern zurück und waren drauf und dran, die Hanauer ins Wanken zu bringen. HSG-Spielmacher Jan-Eric Ritter sorgte jedoch für die Entscheidung, indem er sich erst bei angezeigtem Zeitspiel stark durch die gegnerische Defensive kämpfte und im nächsten Angriff mit einem sehenswerten Dreher zum 27:21 traf.

Trotz des vierten Sieges in Folge war HSG-Coach Hannes Geist nicht völlig zufrieden mit der Leistung seines Teams, denn „anders als in anderen Spielen haben wir heute nicht über 60 Minuten Vollgas gegeben - aber das war auch der Stärke des Gegners geschuldet“.

Der Bayreuther Trainer Matthias Bracher hingegen war „prinzipiell mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden, nur nicht mit dem Ergebnis.“

HSG Hanau: Schermuly (1), Tomm; Ahrensmeier, Bergold (4/4), Braun (3), Brüggemann (1), Christoffel (7), Gerst (1), Horn, Lorenz (2), Marquardt, Pillmann (2), Ritter (2), Rivic (1), Ruppert (1), Strohl (3)

Schiedsrichter: Ahlgrimm/Backwinkel - Siebenmeter: HSG 6/4, HaSpo 2/2 - Zeitstrafen: HSG 1, HaSpo 4 - Zuschauer: 385

Von Robert Giese

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