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Für Johannes von der Au ist das Derby mit der HSG Rodgau gegen die HSG Hanau ein ganz besonderes Spiel

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Da hilft kein Halten und kein Zerren: Wenn Johannes von der Au im Rückraum zum Wurf ansetzt, wird es für den Gegner gefährlich. Trotz seiner erst 24 Jahre hat sich der Nieder-Rodener bereits zum Führungsspieler entwickelt.
Da hilft kein Halten und kein Zerren: Wenn Johannes von der Au im Rückraum zum Wurf ansetzt, wird es für den Gegner gefährlich. Trotz seiner erst 24 Jahre hat sich der Nieder-Rodener bereits zum Führungsspieler entwickelt. © eyssen

Nieder-Roden gegen Hanau. Das Derby verspricht in der 3. Handball-Liga wieder einen spannenden Abend. Bei den Gastgebern ruhen die Hoffnungen vor allem auch auf Eigengewächs Johannes von der Au.

Nieder-Roden – Am Samstag heißt es wieder: Derby in Nieder-Roden. Die HSG Hanau ist um 19.30 Uhr in der Rodau-strom-Sportarena zu Gast. Nach dem knappen 30:29-Sieg im Hinspiel wollen die „Baggerseepiraten“ jetzt auch vor den heimischen Fans gegen Hanau gewinnen. Dabei soll vor allem ein Leistungsträger im Rückraum helfen, Johannes von der Au. Der 24-Jährige ist nach dem Umbruch vor dieser Saison zu einem echten Führungsspieler herangewachsen.

Von kleinauf lebt von der Au in Nieder-Roden. Das Handballspielen fing er schon mit drei Jahren an. Zunächst bei der TG Nieder-Roden, bei der er bis zu seinem 13. Lebensjahr spielte. Danach ging es für vier Jahre ins Handballleistungszentrum nach Großwallstadt, bevor von der Au noch zwei Jahre bei der Konkurrenz in Hanau verbrachte. Wenn für den 24-Jährigen auch keine wirkliche Verbindung mehr zur HSG Hanau besteht, hat er noch Kontakt zu einigen ehemaligen Spielern, darunter auch ein paar, die am Samstag auf dem Parkett stehen. „Das Spiel gegen Hanau ist glaube ich das Spiel des Jahres“, sagt von der Au: „Vor allem für mich ist es nochmal was anderes, wenn ich dann viele von den Spielern persönlich kenne, die mir gegenüberstehen.“

Der waschechte Nieder-Rodener sollte in dieser Saison eine Führungsrolle übernehmen, nachdem einige gestandene Spieler in Nieder-Roden ihre Handballschuhe an den Nagel gehängt hatten. Und diese Rolle scheint dem 24-Jährigen zu liegen. „Das Vertrauen als Führungsspieler bekam ich schon über die vergangenen zwei bis drei Jahre. Dadurch habe ich automatisch immer mehr Verantwortung bekommen. Deswegen war der Sprung vor dieser Saison auch gar nicht mehr so groß“, erklärt von der Au. Der junge Rückraum-Spieler zeigt sich sehr selbstreflektiert und ist sich seiner Rolle in der Mannschaft bewusst.

Auch Trainer Jan Redmann ist von seinem Schützling überzeugt. Die beiden kennen sich schon seit der C-Jugend. Die Harmonie stimmt. „Johannes ist ein Vorbild an Motivation und Ehrgeiz“, sagt der Coach. „Er könnte manchmal noch ein bisschen ruhiger und überlegter agieren, er ist aber momentan sicherlich einer unserer wichtigsten Spieler, der in diese Rolle als Führungsspieler reinwachsen soll. Das will er und das macht er auch schon gut, da muss ich ihm großen Respekt zollen. Er hat eine tolle Entwicklung hingelegt.“ Das bestätigt von der Au auch selbst: „Ich habe den Anspruch, nicht nur auf dem Feld eine tragende Rolle zu spielen, sondern auch neben dem Feld das Team zu führen und so ein bisschen das Aushängeschild der Mannschaft zu sein.“ Der 24-Jährige fühle sich sehr wohl in seiner aktuellen Situation. „Für mich gibt es im Moment nichts anderes, als in Nieder-Roden zu spielen“, sagt er.

Für von der Au und sein Team wäre es vor allem mental extrem wichtig, gleich mit einem Derbysieg in die zweite Saisonhälfte zu starten. „Dieses Spiel kann für uns schon wegweisend sein, auch für die drei weiteren wichtigen Partie im Januar und Februar, gegen Gelnhausen Haßloch und Ferndorf“, sagt von der Au. „Trotzdem gibt es für das Derby genauso nur zwei Punkte wie für jedes andere Spiel, auch wenn man in so einem Duell natürlich schon mit ein mehr Vorfreude und Motivation reingeht.“ Wichtig sei vor allem eine gute, kompakte Abwehrleistung. Wenn Nieder-Roden dann sein starkes Tempospiel aufziehen kann und konzentriert im Abschluss ist, damit die Chancenverwertung stimmt, kann es laut von der Au zu einem Sieg reichen.

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