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Kraft in Armen und Spaß am Tanz: Pomdancer der TG Hanau starten bei der Deutschen Meisterschaft

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Die Cheerleader der TG Hanau Vivien Müller, Emilia Barth, Helene Urbaniak und Fiona Ansmann (von links) üben seit über einem halben Jahr für ihre Choreografie.
Die Cheerleader der TG Hanau Vivien Müller, Emilia Barth, Helene Urbaniak und Fiona Ansmann (von links) üben seit über einem halben Jahr für ihre Choreografie. © Privat

Am kommenden Samstag (28.05.2022) stehen zum ersten Mal nach Beginn der Corona-Pandemie die Deutschen Cheerleader-Meisterschaften in Mülheim an der Ruhr an. Für die Cheerleader-Abteilung der TG Hanau gehen drei Teams in unterschiedlichen Kategorien und Altersklassen an den Start. Neben dem fünfköpfigen Group-Stunt machen sich auch die Double Pomdancer Fiona Ansmann und Vivien Müller in der Altersklasse zwölf bis 16 Jahre sowie Helene Urbaniak und Emilia Barth bei den Senioren Hoffnungen auf den Deutschen Meistertitel.

Hanau – Eine wirkliche Herausforderung war die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften für die beiden Double Pomdancer nicht. Bei den Landesmeisterschaften Ende April in Bensheim waren die Mädels von Trainerin Monique Ansmann nämlich die einzigen Starterinnen in ihrer Altersklasse. Somit waren Platz eins und die damit verbundene Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften von Anfang an sicher.

Trotzdem war es für die Brüder-Grimm-Städterinnen eine willkommene Generalprobe vor dem entscheidenden Wettkampf am Wochenende. Immerhin hatten sie seit Beginn der Pandemie keinen großen Auftritt mehr unter Wettkampfbedingungen. „Für uns kam der Auftritt sehr gelegen. Die Choreografie, die wir bei den Landesmeisterschaften gezeigt haben, ist dieselbe wie bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften. Man hat bei den Landesmeisterschaften also gesehen, an welchen Stellen noch Luft nach oben ist, und woran man entsprechend in den vier Wochen bis zu den Deutschen Meisterschaften noch nachjustieren musste,“ ordnet die 40-jährige Trainerin aus Maintal die Bedeutung des Wettkampfes ein.

Gute Ausdauer und Kraft in den Armen

Seit über sechs Monaten arbeiten die Double Pomdancer der TG Hanau nun schon an ihrer Choreografie. Dabei geht es beim Pomdance vor allem darum, Pompons, die die Cheerleader in ihren Händen halten, künstlerisch einzusetzen. Neben einer guten Ausdauer ist dabei auch ordentlich Kraft in den Armen erforderlich. Doch um letztendlich wirklich erfolgreich zu sein, brauche es noch mehr, erklärt die 14-jährige Fiona Ansmann, Tochter der Trainerin: „Zuerst einmal braucht man Spaß am Tanzen. Und darüber hinaus ist eine gute Bindung zur Partnerin extrem wichtig. Wenn das nicht stimmt und man sich nicht synchron bewegt, funktioniert die ganze Choreografie nicht. Man muss sich deshalb definitiv vertrauen können. Und das ist bei uns der Fall. Wir verstehen uns alle sehr gut und sind wie eine große Familie.“

Für die Schülerin sind es nicht die ersten Deutschen Meisterschaften, bei denen sie antritt. Noch gibt sie sich betont gelassen, auch wenn sie zugibt, dass es „natürlich etwas Besonderes und Aufregendes“ ist, nach so langer Zeit wieder bei so einem großen Wettkampf an den Start zu gehen.

Trainerin ist beim Auftritt aufgeregter als ihre Schützlinge

Weniger gelassen ist dagegen ihre Mutter am Tag der Entscheidung. „Die Nervosität habe ich schon bei den Landesmeisterschaften sehr stark gespürt. Während den jeweils einminütigen Auftritten meiner Mädels war ich sehr angespannt. Ich war ein absolutes Nervenwrack und auf jeden Fall nervöser als sie. Man trainiert so lange und dann entscheidet sich alles innerhalb von diesen wenigen Augenblicken, in denen dann alles sitzen muss,“ gibt Monique Ansmann, die bis 2007 Teil des Cheerleader-Teams des mittlerweile aufgelösten American-Football-Klubs Rüsselsheim Razorbacks war, Einblicke in ihre Gefühlswelt.

Monique Ansmann
Monique Ansmann © -

Für kommenden Samstag hat die ehrgeizige Trainerin ein klares Ziel: „Ich bin guten Mutes, dass wenigstens ein Paar den Deutschen Meistertitel in seiner Altersklasse holt.“ Einfach wird das nicht. Die Juniorinnen Fiona Ansmann und Vivien Müller müssen sich dafür gegen drei andere Paare durchzusetzen. Bei den Seniorinnen sind es sogar vier Paare, die mit den Hanauerinnen Helene Urbaniak und Emilia Barth konkurrieren. „Nach Corona ist die Konkurrenz schwer einzuschätzen. Die Karten sind jetzt völlig neu gemischt,“ meint die gelernte Kauffrau und will sich deshalb voll und ganz auf die eigene Leistung konzentrieren.

Und auch ihre Tochter hat ein Ziel fest im Blick: die anstehenden Europameisterschaften. Dafür müssten sie und ihre Partnerin mindestens Rang drei belegen. Allerdings steht aufgrund von Corona bislang noch in den Sternen, ob diese überhaupt stattfinden werden. (Von Nils Moock)

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