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Das sagt Abdessadki über die Liebe zur Halle und weitere Aussicht

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Fünffacher Masters-Sieger: Nach vier Titelgewinnen mit dem FSV Bischofsheim hat Spielertrainer Hicham Abdessadki nun Germania Dörnigheim zum ersten Erfolg beim Hanauer Hallenmasters geführt. Archivfoto: TAP
Fünffacher Masters-Sieger: Nach vier Titelgewinnen mit dem FSV Bischofsheim hat Spielertrainer Hicham Abdessadki nun Germania Dörnigheim zum ersten Erfolg beim Hanauer Hallenmasters geführt. Archivfoto: TAP

Fußball – Hicham Abdessadki hat am Sonntag Geschichte geschrieben. Germania Dörnigheim gewann unter seiner Regie als Spielertrainer erstmals das Hanauer Hallenmasters – nach einem 6:3-Sieg gegen Rekordtitelträger SG Bruchköbel.

Für den 33-Jährigen war es bereits der fünfte Sieg in der August-Schärttner-Halle. Von 2013 bis 2016 gehörte der in Frankfurt geborene Deutsch-Marokkaner dem Wunderteam des FSV Bischofsheim an, das viermal hintereinander den Pott holte. Im Januar 2011 war er von RW Darmstadt zu den „Fröschen“ gewechselt. Zuvor lief er für den KSV Klein-Karben und Rot-Weiss Frankfurt 72-mal in der Hessenliga auf.

Nach über fünf Jahren am Fechenheimer Weg wechselte der Filigrantechniker im Sommer 2017 nach Dörnigheim. Nach der Entlassung von Michael Leisegang übernahm Abdessadki im Herbst 2018 das Traineramt bei der Germania, wobei er vom Sportlichen Leiter Jochen Kostiris unterstützt wird.

Herr Abdessadki, vor dem Finale klagten Sie über kleine Wehwehchen. Im Spiel merkte man nichts davon. Sie rannten wie ein junger Spund. Fast unerklärlich!Die Euphorie, im Endspiel zu stehen, lässt alle Schmerzen vergessen. Dafür sorgt schon der Adrenalinausstoß.

Sie jubelten nach dem Schlusspfiff, als wenn es ihr erster Masters-Sieg sei. Nach fünf Siegen ist es eher schon Routine.Auf keinen Fall. Ich freute mich genauso, wie beim ersten Cup-Gewinn mit Bischofsheim. Der Sieg geht an alle Germania-Mitglieder, die sich dem Verein eng verbunden fühlen. Ich denke besonders an Jochen Kostiris und natürlich an Josef Büffel, dessen Herz an der Germania hängt.

Was war der Schlüssel zum Erfolg?Der unbändige Siegeswille. Jeder wollte gewinnen. Dabei musste man auch Rückschläge einstecken, wie die 3:5-Niederlage gegen die Spvgg. Langenselbold. Daraus haben wir die richtigen Rückschlüsse gezogen, wie die nächsten Spiele zeigten. Für uns war das eine ganz heilsame Lehre.

Dann folgten ja auch tolle Spiele gegen die beiden Verbandsligisten FC Erlensee und SC 1960 Hanau. Wir haben uns ständig gesteigert und hatten natürlich beim 6:5 im Halbfinale ge-gen den HSC auch etwas Glück. Uns kam dabei ent‧gegen, dass der Gegner in manchen Situationen etwas nachlässig agierte. Letztlich war unser Siegeswille stärker.

Und der Verlass auf einige Oldies in ihren Reihen.Richtig. Mit Torwart Christian Marggraf (36), Jörg Teicher (35) und meiner Person standen drei Fußball-Rentner in unseren Reihen, was kein Nachteil war.

Sie sind im Gegensatz zu anderen Trainerkollegen ein Freund des Hallenfußballs. Was sind die Gründe dafür? Die Halle hat für mich etwas Faszinierendes. Da kommt es auf Gedankenblitze und Handlungsschnelligkeit an. Ich sage immer, Spieler wie Emanuel Becker, Mimoun Attanin, der verletzungsbedingt fehlte, oder auch ich kamen nicht im Krankenhaus sondern in einer Soccer-Halle auf die Welt. Das A und O des Hallenfußballs steckt wie ein Gen in uns.

Welcher Stellenwert hat für Sie der Gewinn des Hallenmasters?Einen ganz hohen. Für mich ist der Sieg vergleichbar mit dem Kreispokalsieg. Die Hallensaison ist vorbei, jetzt gilt alle Aufmerksamkeit der Punktspielrunde. Die gute Stimmung nach dem Masters-Sieg hilft uns im Freien sicher weiter. Jetzt liegt der Fokus ganz auf der Punktrunde.

Bei einem Vorsprung von 16 Punkten auf den VfR Kesselstadt kann doch nichts passieren?Ich bin immer vorsichtig. Kesselstadt hat noch drei Nachholspiele. Sollten sie diese gewinnen, würde der Vorsprung auf sieben Zähler zusammen-schmelzen. Wir müssen das Tempo einfach hochhalten. Die Meisterschaft und damit verbunden der Aufstieg in die Gruppenliga ist mein größter Wunsch.

Dann weiter mit Ihnen als Spielertrainer?Ja, der Vertrag wurde bereits schon vor Weihnachten um ein Jahr verlängert.

Das Gespräch führte Gert Bechert.

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