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Samurai Offenbach für Saison gut aufgestellt

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Von: Holger Appel

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Ein Bild aus dem September 2019, als Judo noch möglich war. Offenbachs David Tsokouris (links) vor großer Kulisse in der Sportfabrik beim Bundesliga-Kampf gegen den Leipziger Philipp Mackeldey.
Ein Bild aus dem September 2019, als Judo noch möglich war. Offenbachs David Tsokouris (links) vor großer Kulisse in der Sportfabrik beim Bundesliga-Kampf gegen den Leipziger Philipp Mackeldey. © hartenfelser

Geht es nach den Verantwortlichen des Judo-Bundesligisten Samurai Offenbach, könnte die Saison beginnen. Man sieht sich für diese gewappnet. Allerdings: Wann es losgeht, ist noch offen.

Offenbach – Die Entscheidung des Deutschen Judo-Bundes kommt nach den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern in der vergangenen Woche natürlich nicht überraschend. Laut Vorstandssprecher Frank Doetsch müssen zunächst die ersten vier Kampftage ausfallen. „Entsprechend der veröffentlichten Regelung, dass vor den Bundesliga-Kampftagen mindestens acht Wochen ein reguläres Judo-Training möglich sein muss, werden – auch unter Berücksichtigung der Oster-Feiertage – im April und Mai keine Kampftage stattfinden können“, teilte Doetsch in seinem Schreiben an die Vereine mit.

Bedeutet für den Judoclub Samurai Offenbach: zunächst keine Heimkämpfe gegen Rüsselsheim und Leipzig sowie keine Reisen nach Abensberg und Mannheim. Die Nachholtermine sind offen. Premiere für die Offenbacher in der Saison 2021 wäre dann der Auftritt gegen Esslingen am 12. Juni. Doch auch das ist angesichts der leider wieder steigenden Inzidenzwerten natürlich fraglich.

„Wir machen zurzeit unter großem Aufwand Bewegung in kleinen Gruppen. Das ist ein leichtes fithalten, mehr nicht. Das hat mit spezifischem Training wenig zu tun. Ich finde die Vorgabe des Verbandes mit den acht Wochen Training vor dem Wettkampf angesichts der Verletzungsgefahr in einer Kampfsportart wie Judo absolut sinnvoll“, sagt Samurai-Trainer und -Vorsitzender Francesco Liotta. Er ergänzt mit Blick auf die Saison: „Es wäre schon bitter, wenn die Bundesliga zum zweiten Mal in Folge wegen der Pandemie ausfallen würde. Ich hoffe nach wie vor, dass wir noch kämpfen dürfen, weiß aber schon jetzt, dass das mit den Terminen schwierig werden kann.“ Er verweist auf die abgesagten und noch nicht neu terminierten deutschen Einzel-Meisterschaften der Männer und Frauen, der U18 und U21. Und Judo ist zunächst einmal eine Einzelsportart. Da steht selbst die Bundesliga zunächst hintenan.

Dabei wären die Offenbacher mit ihrer Mannschaft für diese Saison personell gut aufgestellt: Im 17 Jahre alten Tarik Mahou (TSG Nordwest Frankfurt) sowie in den 16 Jahre alten Uros Djurdjevic und Toni Skoberne (eigene Jugend) hat Francesco Liotta gleich drei neue Athleten für die so schwierig zu besetzende Klasse bis 60 Kilogramm gemeldet. „Sie sind noch verdammt jung, aber gut. Sie passen in unser Konzept, wir bauen sie auf. Aber man weiß natürlich nicht, wie lange sie die 60 Kilogramm halten können. Aber auch in der Klasse bis 66 Kilogramm können sie hilfreich sein“, berichtet er.

Im Iraner Mohammad Falahatpsheh (29; Klasse bis 90 Kilogramm) hat sich noch ein Athlet des 1. DJC Frankfurt den Offenbachern angeschlossen. Der Niederländer Tibo Volleman (25) kam vergangene Saison zum JC Samurai, hat wegen der Komplettabsage 2020 noch keinen einzigen Kampf bestritten. Aus dem griechischen Heimatverein von Offenbachs Punktgarant David Tsokouris stehen der 19 Jahre alte Athanasios Mylonelis und der 23 Jahre alte Eleftherios Marios Panagiotou bereit.

Abgänge vermeldet Liotta keine, er sagt aber: „Wir werden alle älter. Und wenn man so lange nicht richtig trainiert hat, muss man abwarten, ob wirklich alle Athleten dabei bleiben.“ Auf Liottas Liste stehen aktuell 34 Kämpfer für die Bundesliga.

Von Holger Appel

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