1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Schwebezustand setzt White Wings zu: Heimspiel gegen Bayern II könnte das letzte sein

Erstellt:

Von: Jörn Polzin

Kommentare

Fokussiert in den Endspurt: Gabriel Kuku (links gegen den Karlsruher Jakob Hanzalek) und die Hanau White Wings wollen die ungesicherte Zukunft bestmöglich ausblenden und gegen den FC Bayern München II ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Fokussiert in den Endspurt: Gabriel Kuku (links gegen den Karlsruher Jakob Hanzalek) und die Hanau White Wings wollen die ungesicherte Zukunft bestmöglich ausblenden und gegen den FC Bayern München II ihrer Favoritenrolle gerecht werden. © scheiber

So langsam müssen sich die Hanau White Wings wie in einer Dauerschleife vorkommen. Wie bei einem Film, dessen Schlusspointe immer weiter auf sich warten lässt. Verbunden mit der klammen Hoffnung, dass es ein Happy End gibt und kein Drama. Was im Falle des finanziell gebeutelten Basketball-Drittligisten der vorzeitige Ausschluss aus der Division Pro B und Zwangsabstieg in die Regionalliga bedeuten würde.

Hanau – Die Unsicherheit nagt an allen Beteiligten, die täglich auf Kunde aus der Führungsetage, der Liga und des Amtsgerichtes warten. „Das zehrt natürlich, keine Frage. Wir würden gern Klarheit haben“, sagt Teammanager Sebastian Köhnert. So sind die sportlichen Bewertungen und Ausblicke von ihm, Trainer Marti Zamora und den Spielern mit dem Zusatz versehen, „wenn gespielt wird“.

Gespielt wird am Samstag (19 Uhr), wenn die White Wings im letzten Heimspiel der Hauptrunde die Reserve des FC Bayern München empfangen. „Wir wollen in jedem Fall gewinnen, um noch einmal gemeinsam mit unseren Fans einen Erfolg zu feiern. Aktuell wissen wir ja nicht, ob wir noch ein weiteres Heimspiel haben werden“, sagt Zamora. Während der Kampf um die Play-off-Plätze drei bis acht offen ist und Spannung an den letzten beiden Spieltagen verspricht, ist die Tabellenposition der Hanauer und Münchner fixiert. Die White Wings werden – wenn sie denn dürfen – die Runde auf Platz zwei abschließen, das Schlusslicht aus Bayern steht mangels Play-down-Runde bereits als sportlicher Absteiger fest. Es sei denn, es gibt noch einen Zwangsabsteiger, was den White Wings blühen könnte.

White Wings zwischen Zwangsabstieg und Play-offs

Genau jenes Szenario versuchen die Hanauer auszublenden und bereit zu sein, wenn sie in den Play-offs gefordert sind. Rein sportlich traut Köhnert der Mannschaft trotz der misslichen Lage zu, „auch in den Play-offs eine ordentliche Rolle zu spielen.“ Möglich, dass dann wieder Top-Scorer Bruno Albrecht zum Einsatz kommen wird. „In der ersten Runde wären wir sicher der Favorit“, meint Köhnert. „Gegen Karlsruhe haben wir gezeigt, dass wir auch in der Besetzung das bessere Team sind. Das wird gegen München und dann zum Abschluss in Leitershofen nicht anders sein.“

In Abwesenheit von Albrecht tat sich zuletzt neben Kapitän Philip Hecker und Sebastian Brach auch Simon Franke bei seinem ersten Spiel von Beginn an hervor. Sie werden auch gegen die Bayern gefordert sein, wobei die ersatzgeschwächten Hanauer schon das Hinspiel mit 78:65 für sich entschieden.

München II mit viel Talent, aber wenig Punkten

Trotz großem Potenzial ist es dem Münchner Team von Trainer Mihajlo Mitic nicht gelungen, in einen Rhythmus zu kommen. Das belegen vier Siege in 22 Spielen. „Die Bayern sind ein talentiertes Team. Zwar mangelt es manchen Spielern an Erfahrung, dennoch verfügen sie aber über einige starke Schützen“, meint Zamora. Amar Licina und Luis Wulff stechen dabei besonders hervor.

Den White Wings fehlte es trotz der jüngsten beiden Erfolge zuletzt an der Konstanz und Konzentration, was der Trainer auf die ungeklärte Zukunft zurückführt. „Das setzt uns zu. Schaffen wir es nicht, uns voll auf den Sport zu fokussieren, kann alles passieren“, sagt Zamora. Eine Aussage, die auf das Spiel gegen die Bayern gemünzt ist, aber auch die allgemeine Lage des Klubs betrifft.

Von Jörn Polzin

Auch interessant

Kommentare