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SG Bruchköbel setzt auf Insider-Infos: Ramos-Nuez trifft auf Ex-Verein

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Von: Robert Giese

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Tobias Jockel und die SG Bruchköbel müssen im Abstiegskampf nach dem Heimsieg über Babenhausen auch bei der MSG Umstadt/Habitzheim punkten.
Tobias Jockel und die SG Bruchköbel müssen im Abstiegskampf nach dem Heimsieg über Babenhausen auch bei der MSG Umstadt/Habitzheim punkten. © Roland Adrian

Am Sonntag sind die Oberliga-Handballer der SG Bruchköbel bei der MSG Umstadt/Habitzheim zu Gast und wollen bei den Südhessen die nächsten Punkte für den Klassenerhalt holen. Die Leistung hat bei der zweiten Mannschaft der HSG Hanau bisher gestimmt, Punkte konnte das Team in den ersten drei Spielen der Aufstiegsrunde der Oberliga aber noch nicht sammeln. Das soll sich am Samstag ändern, wenn der TSV Vellmar in der Doorner Halle aufläuft.

Abstiegsrunde - MSG Umstadt/Habitzheim - SG Bruchköbel (So., 18 Uhr): Gegen die MSG setzt Bruchköbel unter anderem auf das Insiderwissen ihres Trainers, denn Tegaday Ramos-Nuez saß in der Hauptrunde noch auf der Trainerbank des Tabellenzehnten.

Die Lage in der Abstiegsrunde hat sich zuletzt noch einmal verschärft, da die HSG Bieberau-Modau inzwischen als Absteiger aus der 3. Liga feststeht, werden fünf der acht Oberliga-Mannschaften in der kommenden Saison in der Landesliga spielen müssen. Kazimir Balentovic, der Sportliche Leiter der SGB, ist sich der Situation bewusst und spricht mit Blick auf die verbleibenden Partien davon, „dass wir noch fünf Endspiele haben und mit der entsprechenden Einstellung in jedes dieser Spiele gehen müssen. Wir wollen den Zug Richtung Klassenerhalt auf keinen Fall verpassen.“

Die ersten Schritte auf dem Weg dahin haben die Bruchköbeler am vergangenen Wochenende gemacht, als die SGB in eigener Halle den Tabellenletzten aus Babenhausen klar besiegen konnte. Balentovic war mit dem doppelten Punktgewinn zufrieden, spielerisch gebe es aber noch Luft nach oben: „Wir müssen uns zum Beispiel in der Abwehr steigern, damit wir die Schwächephasen, die wir immer mal wieder haben, besser kompensieren können.“

Das gelte besonders für Sonntag, wo Balentovic ein enges Spiel erwartet. „Da müssen wir kämpfen, kämpfen, kämpfen“, fordert der Sportliche Leiter, wobei es allein mit Kampfgeist nicht getan sei: „Kampf und Leidenschaft brauchen wir selbstverständlich, aber eben auch Köpfchen.“ Nicht nur die Mentalität sei entscheidend, sondern auch die sportliche Leistung - und da sei es unter anderem wichtig, die Nahtstellen in der Umstädter Abwehr gezielt zu attackieren.

In Ramos-Nuez verfügen die Bruchköbeler über jemanden, der die gegnerische Mannschaft genau kennt, schließlich bildete der jetzige SGB-Trainer in der Hauptrunde noch zusammen mit Olli Schulz das Trainergespann bei der MSG. „Er kennt den Gegner gut und wird unsere Mannschaft deshalb noch besser vorbereiten können“, ist Balentovic überzeugt.

Bruchköbel tritt mit einem ähnlichen Kader an wie zuletzt gegen Babenhausen: Luca Junker fällt weiter aus, die Einsätze von Sergej Zutic und Niklas Haupt sind fraglich.

Aufstiegsrunde - HSG Hanau II - TSV Vellmar (Sa., 18 Uhr): „Es wird Zeit, dass wir uns belohnen“, findet HSG-Coach Norbert Wess, dessen Team sich in den vergangenen Wochen zwar jeweils teuer verkauft hatte, am Ende allerdings immer mit leeren Händen dastand. Gegen Vellmar, das einen Punkt mehr aufweist als Hanau, wittert die HSG nun die große Chance auf den ersten Punktgewinn.

Diese Hoffnungen sind nicht ganz unbegründet, denn der TSV hat in der Aufstiegsrunde aus drei Spielen zwar schon ebenso viele Zähler geholt, diese jedoch alle in eigener Halle. „Sie haben zwei Gesichter“, ist auch Wess aufgefallen, dass die Ergebnisse der Nordhessen eine erhebliche Diskrepanz aufweisen - je nachdem, ob sie in eigener Halle oder in der Fremde spielen.

Dieses Missverhältnis ist leicht zu erklären, denn während Vellmar in heimischen Gefilden kein Harz verwendet - und die Gegner gezwungenermaßen auch nicht - kommt das Haftmittel auswärts normalerweise zum Einsatz, Heimvorteil und Auswärtsmalus wiegen somit noch schwerer als ohnehin schon. Zumindest für die Partie am Samstag kann das den Grimmstädtern aber herzlich egal sein, schließlich findet das Spiel in der Doorner Halle statt, mit sicherlich ordentlich Harz am Ball.

Um den Heimvorteil noch weiter zu verstärken, hofft Wess auf eine ansprechende Kulisse, und da die Saison für die Hanauer Drittliga-Mannschaft beendet ist, könnten sich tatsächlich mehr Zuschauer als gewöhnlich einfinden.

Personell dürften die Hanauer etwas breiter aufgestellt sein als am vergangenen Wochenende, denn die Rückraumspieler Julian Niederhüfner und Michael Hemmer könnten in den Kader zurückkehren, außerdem steht Linksaußen Benjamin Horn wieder zur Verfügung.

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