Stenger bleibt dreimal eiskalt: Langen-Bergheim gewinnt Kellerduell gegen Safakspor 4:0

Aufgrund von Spielverlegungen grüßt der VfR Kesselstadt nach einem Kantersieg in Hüttengesäß nur scheinbar dominant von der Tabellenspitze der Kreisoberliga Hanau. Kontrahent 1. FC Erlensee II holt sein 16. Spiel gegen die aktuell drittplatzierte Germania Niederrodenbach voraussichtlich am Donnerstag, 2. Dezember, nach. Ebenso später als geplant findet die Partie SV Wolfgang gegen FSV Neuberg statt.
Die Sportvereinigung Roßdorf kletterte zwei Tabellenplätze auf Rang fünf hoch, insbesondere dank einer fulminanten ersten Halbzeit beim FC Hochstadt. Der KSV Langen-Bergheim fuhr im Kellerduell gegen Safakspor Hanau drei wichtige Punkte ein.
KSV Langen-Bergheim - Safakspor Hanau 4:0 (0:0): Im Kellerduell zeigte sich erneut: Safakspor Hanau würde noch schlechter dastehen, hätten sie nicht mit Daniel Shaffer einen Top-Torhüter zwischen den Pfosten stehen. KSV-Sprecher Rau würdigte die Leistung des gegnerischen Keepers, deren Offensivpower habe sich jedoch auf eine gute Chance in der fünften Spielminute beschränkt, die Walker Addoquaye vergab. Besser und das gleich dreimal machte es Langen-Bergheims Matteo Stenger. Jeweils nach Balleroberung und Steckpass konnte er Shaffer in Eins-gegen-Eins-Situationen bezwingen (7., 20., 56.). „Gott sei Dank sind wir früh in Führung gegangen, damit war das Spiel gelaufen“, meinte Rau. Den Schlusspunkt setzte Dario Bogojeviks Tor (80.), dem eine sehenswerte Ballstafette des Heimteams voranging.
Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Stenger (7., 20.und 56.), 4:0 Bogojevik (80.) - Zuschauer: 85 - Besonderes Vorkommnis: Zeitstrafe wegen wdh. Foulspiels für Samet Tüter (67./Safakspor) - Beste Spieler: Schmidt, Stenger / Shaffer
FC Hochstadt - Spvgg. Roßdorf 2:5 (0:4): „Die Gäste begannen ganz stark. Aus jedem schnell vorgetragenen Angriff gab es ein Tor“, fasste Hochstadts Vorstand Manfred Maier die erste Halbzeit zusammen. Aufgrund diverser Ausfälle im Abwehrbereich der Heimelf hätten sich viele Lücken für die Roßdorfer Offensive rund um Mike Neufeld und Christian Klassen ergeben, so Maier. „Die Mannschaft hat sich aber nicht aufgegeben,“ lobte er die Hochstädter, die durch einen unhaltbaren Schuss von Siawash Ahmadi (68.) und eine Einzelaktion von Julian Quantz (88.) noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Insgesamt gibt es keinen Zweifel, die drei Punkte gehen verdient an die Gäste“, bilanzierte Maier.
Tore: 0:1 Recke (7.), 0:2 und 0:3 Klassen (20. und 22.), 0:4 und 0:5 Neufeld (42. und 60.), 1:5 Ahmadi (68.), 2:5 Quantz (88.) - Zuschauer: 70 - Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung / Neufeld, Scherer, Klassen
Spvgg. Hüttengesäß - VfR Kesselstadt 0:7 (0:4): „Hüttengesäß hat sich mit einem aus der C-Liga-Reserve aufgefüllten Kader so teuer wie möglich verkauft“, erklärte der Sportvereinigungs-Sprecher Michel Kraus nach der glasklaren Angelegenheit. Kesselstadt sei hochüberlegen gewesen. Der Spitzenreiter zeigte gegen den Abstiegskandidaten eindrücklich die auch in der Breite des Kaders vorhandene große Qualität: Sechs verschiedene Torschützen trugen zum 0:7 bei. Kraus verwies darauf, dass die Ronneburger „auf der letzten Rille“ gefahren seien und in dieser Hinsicht ohne Gesichtsverlust verloren hätten, da man „alles gegeben hat“.
Tore: 0:1 und 0:2 Argovic (16. und 22.), 0:3 Kavgic (25.), 0:4 Polimac (37.), 0:5 Dramac (50.), 0:6 Derdemez (74.), 0:7 Gassem Rmihat (90./ET) - Zuschauer: 30 - Besonderes Vorkommnis: Rote Karte wegen Beleidigung für Yunus Oymak (78./Hüttengesäß) - Beste Spieler: beide geschlossene Mannschaftsleistungen
Eintracht Oberrodenbach - Kewa Wachenbuchen 0:3 (0:2): „Die ersten beiden Tore haben wir uns selbst eingeschenkt“, ärgerte sich Eintracht-Sprecher Helmut Reinert über die frühe Kewa-Führung, Jan Hofmann (9.) und Niklas Fehst (36.) nutzten die Fehler der Heimmannschaft gnadenlos aus. Anschließend habe Kewa „ganz clever“ den Vorsprung verwaltet, so Reinert. In Halbzeit zwei kam Oberrodenbach einem Anschlusstreffer vor allem zweimal nahe, Ole Geberbauer (50.) und Finn Kotyza (80.) vergaben jedoch. Den Deckel drauf machte dann Tim Brieder mit dem 3:0 für die Gäste in der 83. Spielminute. „Es war kein gutes Spiel, wir haben der Kewa in die Hände gespielt“, fasste Reinert die Partie aus Eintracht-Sicht zusammen.
Tore: 0:1 Hofman (9.), 0:2 Fehst (25.), 0:3 Brieder (83.) - Zuschauer: 70 - Beste Spieler: beide geschlossene Mannschaftsleistungen
Eintracht Oberissigheim - FSV Bischofsheim 0:0: „In der ersten Halbzeit hatte Bischofsheim die besseren Chancen“, gestand Michael Bellack. Die Gäste seien griffiger gewesen und hätten mehr Einsatz gezeigt. Im zweiten Durchgang „haben sich beide Teams fast über die ganze Zeit neutralisiert “, so der Eintracht-Sprecher. Den besten Angriff des Spiels vollendete Konstantin Büdinger in der 75. Minute für Oberissigheim, Schiedsrichter Oleg Karaliov erkannte das Tor jedoch wegen Abseits nicht an - zurecht, wie Bellack fair eingestand. „Bischofsheim hat gut verteidigt“, bilanzierte er - „wir haben sie aber auch nicht auf die Probe gestellt.“ Der FSV habe sich den Punkt verdient, so Bellack, ohne auf die Frage einzugehen, ob die Eintracht mit dem Ergebnis und der Spielweise zufrieden sei.
Tore: Fehlanzeige - Zuschauer: 60 - Beste Spieler: beide geschlossene Mannschaftsleistungen
SV Kilianstädten - Victoria Heldenbergen 1:1 (1:0): „Hitzig war es heute“, berichtete Kilianstädtens Sprecher Tim Kraushaar. Zunächst sei Heldenbergen zwar besser in die Partie gestartet, in Führung ging dennoch der SVK: Marcel Bittner erkämpfte den Ball an der Eckfahne und legte quer auf Moritz Kessler. Victoria-Kapitän Roman Racky kam ihm dann beim Torschuss zuvor und traf ins eigene Netz (36.). Nach einer abgesessenen Zeitstrafe beging Heldenbergens Marcio Jose Pires Faria erneut ein gelbwürdiges Foul und musste daher endgültig vom Platz (53.) Da der Kilianstädter Patrick Philippi postwendend eine Zeitstrafe erhielt, ging es vorerst mit Zehn gegen Zehn weiter, doch auch danach habe der SVK seine Überzahl nicht ausnutzen können, wie Kraushaar beobachtete. Stattdessen traf Andre Nollau für die Gäste nach einer Ecke (69.) „Heldenbergen hat sich am Ende mit allen neun Mann hinten reingestellt“, so Kraushaar - Andreas Widjaja hatte spät die dritte Zeitstrafe bekommen. Der Kilianstädter Sprecher war alles in allem unzufrieden: „Du verlierst ärgerlich zwei Punkte.“
Tore: 1:0 Racky (36./ET.), 1:1 Nollau (69.) - Zuschauer: 65 - Besondere Vorkommnisse: Zeitstrafen für die Victoria-Spieler Pires Faria (45.) und Widjaja (89.) sowie Kilianstädtens Philippi (54.), Rote Karte für Pires Faria (53./Heldenbergen) - Beste Spieler: beide geschlossene Mannschaftsleistungen
SV Oberdorfelden - TSV Niederissigheim 1:4 (1:1): „Letztendlich wäre ein Unentschieden leistungsgerecht gewesen“, argumentierte SVO-Sprecher Dietmar Böhmert. Bis zur 70. Minute hielt das Tabellenschlusslicht mit, wenn auch Böhmert gestand, dass der TSV „recht oft vor dem SVO-Tor“ aufgetaucht sei. Die beste Oberdorfeldener Chance zum 2:1 vergab Marvin Genesch freistehend in der 54. Minute. Dieser erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst, indem er wegen Meckerns erst Gelb sah, weiter meckerte und deswegen eine Zeitstrafe kassierte (65.). Kurze Zeit später konnte SVO-Keeper Till Schulz einen Schuss von Dominic Bernard nur vor die Füße von Yannick Wolff abwehren - der TSV führte (70.) Beim 1:3 von Patrick Enzmann witterten die Gastgeber den Ball zuvor im Toraus (76.), weshalb Böhmert zum Schluss kam: „Da war das Ding auch schon gelaufen.“ Das 1:4 durch Wolff (78.) verursachte schon weniger Emotionen. „Wenn du hinten drinstehst, kriegst du die Dinger nicht rein, wenn du vorne stehst, flutschen dir auch noch so krumme Dinger rein“, ärgerte sich Böhmert.
Tore: 0:1 Wolff (17.), 1:1 Bojahr (27.), 1:2 Wolff (70.), 1:3 Enzmann (76.), 1:4 Wolff 78.) - Zuschauer: 45 - Besonderes Vorkommnis: Zeitstrafe wegen wdh. Meckerns für Genesch (65./Oberdorfelden) - Beste Spieler: Schulz, Jonuzi, Alafaghani / Bernard, T. Linzbach, Wolff