Tischtennis-Pokal: Langstadts Frauen stolzer Zweiter - „Das positive Gefühl überwiegt“

Für den ganz großen Coup hat es nicht gereicht, aber Berlin war eine Reise wert für die Tischtennis-Frauen des TSV Langstadt. Beim Pokalturnier in der Hauptstadt spielte sich der Vorjahresfinalist erneut ins Endspiel vor, musste sich dort Top-Favorit und Serienmeister ttc berlin eastside jedoch 0:3 geschlagen geben.
Berlin/Langstadt – „Zunächst muss man Berlin gratulieren“, sagte Langstadts Coach Thomas Hauke. „Sie sind verdient Pokalsieger geworden und haben die konstanteste Leistung gezeigt. Wir sind in einem so starken Teilnehmerfeld Zweiter geworden, damit können wir zufrieden sein. Besonders im Halbfinale gegen Schwabhausen haben wir eine gute Leistung abgerufen. Das positive Gefühl überwiegt.“
Ohne die Topspielerinnen Petrissa Solja und Minni Soo Wai Yam Petti waren die Langstädterinnen als Außenseiter angereist. In der Qualifikation bezwangen sie Ligarivale TTG Bingen/Münster-Sarmsheim mit 3:1. Tanja Krämer und Chantal Mantz gewannen ihre Einzel je im Entscheidungssatz. Nach dem 2:3 von Franziska Schreiber machte Mantz mit dem 3:0-Erfolg alles klar und ebnete den Weg ins Final Four.
Langstadt setzt sich in Halbfinal-Krimi durch
Dort bekamen es die Langstädterinnen mit dem TSV Schwabhausen zu tun. Beide lieferten sich einen Krimi mit besserem Ausgang für den TSV. Herausragend die Leistung von Krämer, die sich mit 3:2 gegen Sabine Winter durchsetzte und nach dem 3:1 von Chantal Mantz gegen Mercedesz Nagyvaradi auf 2:0 erhöhte. Niederlagen von Franziska Schreiner und Mantz (je 1:3) sorgten für den Ausgleich, doch im Abschlussdoppel bewiesen Krämer und Schreiner Nervenstärke und bezwangen ihre Kontrahentinnen Nagyvaradi/Yiangzi Liu mit 3:1.
Nur 90 Minuten dauerte das zweite Halbfinale zwischen Berlin und dem SV Böblingen, das die Hauptstädter mit 3:0 gewannen. Nina Mittelham erzielte gegen Mitzuki Yoshida den Auftaktsieg, ehe Ding Yaping das Break gegen die 16-jährige Annett Kaufmann gelang. Den Schlusspunkt setzte die Nummer 24 der Welt, Shan Xiaona, die Qianhong Gotsch beim 3:0 keine Chance ließ.
Im Finale gegen den haushohen Favoriten Berlin chancenlos
So kam es im Finale zum Duell David gegen Goliath, Langstadt gegen Berlin. Und der haushohe Favorit setzte sich mit 3:0 durch, wobei Schreiner gegen Nina Mittelham große Gegenwehr leistete, einen 0:2-Satzrückstand ausglich, sich aber im fünften Durchgang geschlagen geben musste. Krämer unterlag Sabina Surjan klar mit 0:3, das 1:3 von Mantz gegen Shan Xiaona bedeutete bereits das Ende aller heimlichen Titelträume.
„Wir sind im Endspiel mit der Aufstellung volles Risiko gegangen und haben Tanja an eins gestellt, die gegen Surjan im Bundesligaspiel gewonnen hatte. Aber diesmal konnte sie es nicht wiederholen“, so Hauke. Krämer merkte an: „Für uns war die Zeit zum Regenerieren ziemlich knapp nach dem Halbfinale. Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden. Ich habe vor dem Turnier gesagt, es wäre ein schöner Erfolg, wenn wir Dritter würden. Und jetzt ist es der zweite Platz geworden. Unter dem Strich überwiegt eindeutig die Zufriedenheit.“ jp/rosch