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„Ihr seid nicht das Kartellamt“: Kunde kocht vor Wut und attackiert Edeka und Rewe

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Von: Robin Dittrich

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Die Supermarkt-Kette Edeka muss sich auf ihrer Facebook-Seite mit einigen Beschwerden auseinandersetzen. Auch Rewe bekommt einiges ab.

Berlin – Edeka steht schon länger im Clinch mit großen Unternehmen wie Coca-Cola und Mars, weil der Konzern die hohen Einkaufspreise nicht akzeptieren will. Für Kunden würde das im Supermarkt nämlich ebenfalls einen höheren Preis bedeuten. Der Preiskampf gefällt trotzdem nicht jedem.

Preisstreit mit Edeka
Betroffenes UnternehmenMars
Welche Produkte fehlen?M&M’s, Twix, Celebrations, Balisto, Snickers, Ben’s, Miracoli, Whiskas, Pedigree, Dreamies, Cesar
Stand: 28. März 2023

Kunde von Edeka und Rewe regt sich über Preiskampf auf

Bereits im Jahr 2022 gab es in vielen Edeka-Märken zeitweise keine Produkte von Coca-Cola zu kaufen. Die beiden Unternehmen lieferten sich einen regelrechten Preiskampf. Edeka waren die Einkaufspreise von Coca-Cola schlichtweg zu teuer, die beschlossen einen sofortigen Lieferstopp. Edeka setzte sich schlussendlich durch: Coca-Cola musste ihre Produkte wieder liefern. Viele Kunden bejubelten Edeka für ihren Preiskampf. Dass einige Produkte aus den Edeka-Regalen verschwinden können, scheint aber nicht jedem zu gefallen. Wie auch stark gestiegene Preise für einige Lebensmittel, wie Gurken.

Wie ein Kunde von Edeka jetzt auf Facebook kommentierte, habe Edeka ihn „als langjährigen Kunden mit ihrem heroischen Preiskampf gegen Konzerne bereits erfolgreich vergrault.“ Und auch gegen die Supermarkt-Kette Rewe schießt der Kunde: „Jetzt fangt ihr mit der gleichen Scheiße an. Wieso bloß tragt ihr euren Mist auf den Köpfen eurer Kunden aus?“ Anfreunden will er sich mit den Preiskämpfen der Konzerne nicht: „Ihr seid nicht das Kartellamt“, schrieb er weiter.

Viele Produkte verschwinden bei Edeka und Rewe aus den Regalen

Unter dem Wut-Beitrag des Kunden kommentierte ein Nutzer, dass Rewe und Edeka „die Kunden lediglich vor der Preistreiberei schützen“ wollen. Das will der Beitrag-Ersteller nicht akzeptieren: „Dann dürften die seit Monaten weder Butter noch Käse verkaufen.“ Ein weiterer User fragt den Beitrag-Ersteller, „ob es in anderen Supermärkten wohl anders ist.“ An welchem Preiskampf sich der Kunde genau stört, schreibt er in seinem Beitrag nicht. Doch auch Rewe strich wie Edeka zuletzt einige Lebensmittel aus dem Sortiment.

Kunden von Edeka und Rewe könnten bald vor leeren Regalen stehen – das missfällt einigen.
Kunden von Edeka und Rewe könnten bald vor leeren Regalen stehen – das missfällt einigen. © Reichwein/Imago (Symbolbild)

Schon 2021 meldete Rewe Lieferengpässe und Preiserhöhungen, die der Supermarkt nicht akzeptieren wolle. Im Preisstreit mit Nestlé kündigte die Supermarkt-Kette an, einige Produkte „einfach nicht mehr zu bestellen.“ Wie Edeka ist Rewe im Jahr 2023 ebenfalls im Preisstreit mit dem Mars-Konzern. 450 Produkte des Unternehmens wurden bei Edeka aus dem Sortiment gestrichen. Ob es bei Rewe ebenfalls so weit kommt, ist noch offen. Wie der verärgerte Kunde auf Facebook schreibt, müssen Verbraucher „dann wohl zur nächsten Konkurrenz.“

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