Edeka-Kunde wiegt Steak nach – und ruft sofort beim Marktleiter an
Ein Edeka-Kunde stinksauer: Er kauft Steak von der Fleischtheke und traut seinen Augen nicht, als er das Fleisch daheim nachwiegt.
München/ Dortmund Brackel – Fleisch kaufen ist Vertrauenssache. Viele Verbraucher kaufen ihr Fleisch gerne an den Bedien-Theken in den Supermärkten wie Edeka und Rewe. Dort können Sie beraten werden, sich nach der Herkunft des Fleischangebots erkundigen und ihr Fleisch vor allem frisch und nach Wunsch abwiegen lassen. Im Januar schlug eine Aktion mit Jungrind Anton von Edeka jedoch hohe Wellen und verärgerte unzählige Veganer.
Jetzt der nächste Aufreger: Ein Edeka-Kunde macht eine unerfreuliche Erfahrung an der Fleischtheke. Er kauft in einer Edeka-Filiale in Dortmund Brackel 500 Gramm Tatar aus der Steakhüfte und lässt es vom Mitarbeiter durch den Wolf drehen. Was er nicht ahnt – sein Steak bringt später zu Hause nur 287 Gramm auf die Waage.
Edeka-Kunde verärgert: „Das sind nur etwas mehr als 50 Prozent von dem, was mir berechnet wurde“
Wie er später auf Facebook schreibt, staunte er nicht schlecht, als er feststellt, dass er nur knapp die Hälfte an Steak bekommen, aber für 500 Gramm bezahlt hat. Er ruft direkt beim Marktleiter an. „Beim Drehen durch den Fleischwolf verbleibt immer ein Rest darin“, erklärt dieser, bietet dem verärgerten Kunden aber eine Erstattung der Preisdifferenz an. Der Kunde lehnt ab, da sich die erneute Fahrt zum Markt wegen der Entfernung zu seinem Wohnort nicht rentiert.
„Ein Rest von fast 50 Prozent, ohne dass man mich darauf aufmerksam gemacht hätte“, beschwert er sich stinksauer auf seiner Facebookseite. „Ich bin froh, dass ich nicht nur 200 Gramm bestellt habe. Sonst hätte ich noch 13 Gramm mitbringen müssen und hätte dann für 3,60 Euro eine leere Tüte bekommen“, fügt er in seinem Facebook-Post hinzu.
Gegenwind für verärgerten Edeka-Kunden
Doch für seine öffentliche Beschwerde über die Supermarkt-Erfahrung auf Facebook erhält er wenig Zuspruch. Im Gegenteil. Er kassiert reichlich Spott:
- „Und warum lässt man sich das Fleisch extra durchdrehen, ist ja wohl lächerlich. Ist doch wohl klar, dass ein Teil davon im Fleischwolf verbleibt. Von mir hätten Sie nix erstattet bekommen. Kaufen Sie sich doch einen Fleischwolf und drehen sich ihr Fleisch selbst durch, dann können Sie den Teil der im Fleischwolf verbleibt, wenigstens ablecken“.
- Nur so nebenbei? Wieso jetzt dann auf Facebook öffentlich – wenn es doch an das Edeka Team geht? Er erstattet doch den Betrag! Ja, kacke gelaufen, aber mehr kann man nicht tun“.
- „Man hätte es auch danach abwiegen können und dann eine Pauschale für das Durchdrehen nehmen können, aber dann hätte man ja nichts, was man auf Facebook schreiben kann“
Beschwerden auf sozialen Netzwerken über Supermärkte sind keine Einzelfälle. Dass die Betroffenen häufig wenig Verständnis von anderen Usern bekommen, jedoch auch nicht. So schimpft ein anderer Edeka-Kunde über Schimmel-Produkt auf Facebook und erntet heftige Kritik. Ein weiterer Edeka-Kunde entdeckt in einem Edeka-Supermarkt eine Packung mit weniger Inhalt als angegeben – Er beschwert sich im Netz und kassiert ebenfalls Spott. (Vivian Werg)