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Post-Kunde hinterlässt Bier und Zettel für Zusteller – weil er so sauer ist

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Von: Armin T. Linder

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Wut-Zettel an Zusteller sind keine Seltenheit. Ein enttäuschter Kunde hingegen versucht es auf die sanftere Tour – und auf die alkoholische.

Berlin – Oh, oh, da wurde aber jemand stinkig! Dass Kunden gelegentlich eine gewisse Unzufriedenheit mit Zustelldiensten plagt, ist nichts Neues, und sie bricht sich immer wieder mit öffentlich im Netz geposteten Zetteln Bahn. Eine Notiz hat nun auch ein Post-Empfänger in Berlin hinterlassen. Doch diese fällt höchst ungewöhnlich aus. Und sie klebt an einer Flasche Bier. Das Foto zeigt die Instagram-Seite „Notes of Berlin“, entstanden sein soll es in der Friedrichstraße.

„Lieber Post-Zusteller!“: Ungewöhnliche Reaktion eines Kunden

„Lieber Post-Zusteller!“, beginnt der Zettel. Auf dem nicht ganz klar wird, ob er sich an einen Briefträger richtet oder an einen Paketdienst wie DHL, wahrscheinlich letzteres. Und so geht er weiter: „Warum Sie gestern bei mir klingeln, sich die Tür öffnen lassen, um mir dann eine Benachrichtigung in den Briefkasten zu werfen, müssen Sie mir mal bei einem Bier erzählen. Prost! PS: Ich wohne im 1. OG.“

Kreativ fällt die Notiz allemal aus – wie kürzlich auch eine Lärm-Beschwerde, die allerdings nicht die feine englische Art war. Die Worte an den Post-Zusteller klingen aber allemal freundlicher als eine Schimpf-Tirade. Ob er sie überhaupt gesehen hat? Ob er das Bier mitgenommen hat? Oder gar geklingelt hat, um in der 1. Etage über die Schwierigkeiten eines Zustellers – der es nun wirklich nicht leicht hat – bei einem angesichts der Temperaturen sicher gut gekühlten Getränk zu debattieren?

„Ein unpostalisches Angebot“: Zettel an Post sorgt für witzige Reaktionen

Das alles ist nicht überliefert. Wohl aber sammeln sich zusätzlich zu rund 3.000 Likes in den ersten drei Stunden schon zahlreiche Kommentare. Dutzende „Gefällt mir“-Angaben kassiert dieser Vorschlag einer Ergänzung: „Gerne können Sie auch einen Kollegen für eine dritte Meinung mitbringen. Skatkarten nicht vergessen.“ Auch andere witzeln: „Ein unpostalisches Angebot“ und „Versuche es mal mit ner Kiste.“

Eine plausible Erklärung für die Aktion des Paketboten ist dann auch schnell parat: „Weil das Paket beim letzten Mal nicht zugestellt werden konnte. Die Paketboten schicken dann die Benachrichtigung per Post, weil sie nicht ins Haus gekommen sind. Also warum hochgehen/-fahren, wenn der Briefkasten unten ist!?“

Andere nutzen das Insta-Posting, um ihr eigenes Leid mit den Paketdiensten zu klagen: „Bei mir schickt der Hermes-Versand gerne ein paar Tage später n Briefchen ‚leider konnten wir ihre Adresse nicht finden‘ (deswegen wird der Brief an der selben Adresse zugestellt). Das Paket ist dann zuverlässig an anderen Ende der Stadt irgendwo in nem Friseur oder so abgelegt und man wartet bis jemand nachfragt bei der 0180-„Service“-Nummer, um das mitzuteilen.“ Auch andere haben negative Erfahrungen gemacht. Wobei, wie immer, gilt: Wenn ein Paket sauber angekommen ist, schreibt davon keiner was im Netz. Und es gibt auch Helden unter den Zustellern: Einer erwies sich als Tierfreund und hinterließ Katzenbesitzern einen wichtigen Hinweis. (lin)

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