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Öko-Test testet Fitnessgeräte und macht erschreckende Erkenntnis

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Öko-Test hat Sportgeräte für zu Hause getestet.
Öko-Test hat Sportgeräte für zu Hause getestet. © Fredrik von Erichsen/dpa; Montage: RUHR24

Öko-Test hat zahlreiche Fitnessgeräte mit miesen Ergebnissen getestet. Sport ist gesund. Nicht jedoch, wenn die Fitnessgeräte krebserregende Stoffe in sich haben.

New year, new me: Das denken sich viele Menschen und überladen sich geradezu mit guten Vorsätzen für das Jahr 2020. Gesunde Ernährung und mehr Sport stehen oft ganz oben auf der To-do-Liste. Um das umzusetzen, gibt es einige Möglichkeiten. Doch bei Sportgeräten ist Vorsicht geboten, berichtet RUHR24.de*.

Denn wer sich für diesen Zweck kein Fitness-Studio leisten möchte, greift gerne zu Hanteln, Gymnastikbändern und Handtrainern. Sportgeräte für zu Hause machen es einfach, sich zwischendurch körperlich zu betätigen und ins Schwitzen zu kommen. Das kann die Pfunde purzeln lassen.

Öko-Test nimmt Fitnessgeräte unter die Lupe - mit erschreckenden Ergebnissen

Allerdings sollten hochmotivierte Hobby-Sportler nicht irgendwelche Sportgeräte kaufen, denn die können teilweise schädlich sein und sogar krebserregende Stoffe enthalten. Das hat Öko-Test bei einigen Fitnessgeräten herausgefunden. Das erschreckende Ergebnis: Mehr als die Hälfte der getesteten Geräte fällt mit "mangelhaft" oder sogar "ungenügend" durch.

Wie Öko-Test berichtet, sind die praktischen Fitnessgeräte für zu Hause entweder ganz aus weichem Plastik oder haben weiche Gummigriffe für einen guten Halt. Diese Materialien sind demnach jedoch oft mit gefährlichen Weichmachern belastet.

Öko-Test: Mehr als die Hälfte der untersuchten Geräte fällt durch

Für den Test hat Öko-Test, wo auch Selbstbräuner getestet wurde, 20 Fitnessgeräte gekauft und ins Labor geschickt. Dabei handelt es sich um jeweils fünf Medizin- und Gymnastikbälle, Gymnastikbänder, Hanteln und Handtrainer. Dabei hat das Magazin bekannte Marken wie Amazon, Decathlon, Deuser und Theraband getestet. 

Lediglich ein Handtrainer, zwei Fitnessbänder und zwei Hanteln können mit "sehr gut" und "gut" bewertet werden. Besonders die Gymnastik- und Medizinbälle fallen negativ im Test auf. Keiner der Bälle erhält eine bessere Bewertung als "mangelhaft". In allen wurden polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen.

Ein Sportgerät enthält laut Öko-Test sieben krebserregende Stoffe 

Laut Umweltbundesamt stehen PAK seit Jahrzehnten wegen ihrer problematischen Eigenschaften für Mensch und Umwelt im Fokus. Viele der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe wirken demnach krebserregend. Die Stoffe können über viele Arten in den Körper gelangen: über die Atemwege, über die Nahrungsaufnahme oder eben auch über Hautkontakt.

Das Labor hat bei einem der Bälle sogar sieben als krebserregend eingestufte PAK-Verbindungen nachgewiesen. Zwei weitere Stoffe, die nachgewiesen wurden, stehen im Verdacht Krebs zu verursachen.

Öko-Test findet Stoffe, die Leber und Nieren schädigen können

Sogar ein getesteter Gymnastikball aus dem Naturstoff Kautschuk enthält laut Test krebsverdächtige Stoffe. Kautschuk gilt als eine Alternative zu Kunststoff, das Material ist dadurch aber nicht automatisch frei von schädlichen Stoffen. 

Öko-Test konnte sogar Stoffe nachweisen, die im Verdacht stehen, Organe zu schädigen. Diisononylphthalat (DINP) und Diisodecylphthalat (DIDP) könnten Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane schädigen. Außerdem sollen sie wie ein Hormon wirken.

So bewertet Öko-Test die Fitnessgeräte für zu Hause

Diese Fitnessgeräte hat Öko-Test mit "ungenügend" bewertet und sind damit durchgefallen:

Aber es gibt auch Produkte, die mit "sehr gut" oder "gut" bewertet wurden. Mit ihnen lässt es sich bedenkenlos zu Hause trainieren:

Öko-Test: Bislang bereits rund 100.000 Produkte geprüft

Mit den Fitnessgeräten lassen sich Muskeln gezielt aufbauen und trainieren - und das in den eigenen vier Wänden. Auch denjenigen, die keine Neujahrsvorsätze haben, könnte ein bisschen Bewegung sicherlich nicht schaden. Denn schon ab dem 30. Lebensjahr verlieren wir Menschen jedes Jahr bis zu einem Prozent unserer Muskelmasse.

Öko-Test hat in den letzten 30 Jahren rund 100.000 Produkte und Dienstleistungen untersucht. Die Produkte werden anonym auf dem Markt eingekauft und Labore werden beauftragt, sie zu untersuchen und zu bewerten. So hat Öko-Test unter anderem auch Hummus und Kaffee getestet.

vma

*RUHR24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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