Pommes Frites ungesund? Ausgerechnet bei Vitaminen haben sie Vorteile gegenüber gekochten Kartoffeln
Kartoffeln sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung – vor allem als frittierte Pommes sind sie beliebt. Und die sind gesünder als gedacht.
- Kartoffeln sind in Deutschland ein wichtiger Bestandteil der Ernährung.
- Beim Kochen gehen aber viele Nährstoffe und Vitamine verloren.
- Gesund oder ungesund? Pommes haben gegenüber Kartoffeln einen Vorteil.
Offenbach - Gekocht, gebraten, im Auflauf oder frittiert - Kartoffeln sind nicht aus unserer Ernährung wegzudenken. Beim Kochen werden sie in vielen verschiedenen Rezepten verwendet. Etwa 55 Kilogramm werden in Deutschland pro Kopf in einem Jahr konsumiert. Kartoffeln gelten als gesund, denn sie haben viele Nährstoffe. Einen schlechten Ruf haben hingegen Pommes. Es heißt, sie wären zu ungesund. Doch in einem Punkt sind sie gekochten Kartoffeln sogar überlegen.
Kartoffeln enthalten eine relativ hohe Menge an Vitamin C. Mit etwa 17 Milligramm pro 100 Gramm enthält eine Kartoffel sogar mehr Vitamin C als ein Apfel, der circa 12 Milligramm enthält. Doch bei der Zubereitung von Kartoffeln geht ein Teil der Vitamine verloren. Insbesondere dann, wenn Kartoffeln geschält und dann gekocht werden. Beim Kochen gehen etwa 16 Prozent des Vitamin C verloren, berichtet „ndr.de“

Gesund Kochen: Pommes haben einen Vorteil gegenüber gekochten Kartoffeln
Pommes gelten hingegen als weniger gesund als Kartoffeln. Sie werden in Fett frittiert und haben daher etwa 291 Kalorien pro 100 Gramm statt etwa 70 Kalorien. Doch Pommes haben der gekochten Kartoffel gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Beim Frittieren geht weniger Vitamin C verloren als beim Kochen.
Kartoffel (roh) | Nährwerte für 100 Gramm |
Kalorien | 70 kcal |
Protein | 2 g |
Kohlenhydrate | 14,8 g |
Fett | 0,1 g |
Ballaststoffe | 2,1 g |
Vitamin C | 17 mg |
Die plötzliche Hitze beim Frittieren stoppt die Enzyme, die beim Kochen der Kartoffel das Vitamin C abbauen würden. Bezogen auf den Vitamin-C-Gehalt sind Pommes also gesünder als Kartoffeln. Das Wissensmagazin „Galileo“ hat geprüft, wie viele Pommes man essen muss, um den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken.
Gesund Kochen: Tagesbedarf an Vitamin C mit Kartoffeln decken
Das Ergebnis: Es ist möglich den Tagesbedarf an Vitamin C durch Pommes zu decken. Es ist sogar leichter, als durch den Konsum von gekochten Kartoffeln. Denn beim Kochen gehen mehr Vitamine verloren. In 100 Gramm Pommes stecken immer noch bis zu 17 Gramm Vitamin C. Der empfohlene Tagesbedarf an Vitamin C liegt bei Männern bei 110 mg/Tag und bei Frauen bei 95 mg/Tag. Vitamin C ist wichtig, damit man gesund bleibt, denn es hilft dem Immunsystem.
Um den Tagesbedarf zu decken, müsste man also etwa 600 Gramm Pommes zu sich nehmen - und damit auch 1650 Kilokalorien. Bei vielen Menschen wäre damit der Tagesbedarf an Kalorien gedeckt. Gesund ist es demnach nicht, Vitamin C lediglich auf diese Art und Weise zu sich zu nehmen. Dennoch haben Tiefkühlpommes einen weiteren Vorteil gegenüber dem Kochen von Kartoffeln.
Es gibt nämlich einen weiteren wichtigen Faktor, der sich positiv auf den Vitamin-C-Gehalt von Pommes auswirkt und sie somit gesünder macht, als man vermutet. In Frühkartoffeln sind oft weniger Vitamine und Nährstoffe als in Kartoffeln, die nicht zum Jahresbeginn, sondern im Herbst geerntet werden. Und genau diese werden für Tiefkühlpommes verwendet. Wer durch Kartoffeln Vitamin C zu sich nehmen will, kann dies durch Tiefkühlpommes dementsprechend besser als durch das Kochen von Kartoffelgerichten. (Von Sarah Neumeyer)