Wie weit fährt das Auto bei leuchtender Tankanzeige noch?

Die Tankanzeige im Auto leuchtet, der Fahrer wird nervös. Wie weit kann das Auto jetzt noch fahren, bis es liegen bleibt?
Autofahrer achten derzeit an den Tankstellen genau auf die Preise. Die Kosten für Sprit haben zu massiven Problemen geführt, wie echo24.de berichtet hat. Und auch der Tankrabatt ist seit 1. September schon wieder Geschichte. Nicht selten wird dann wohl eher nicht randvoll getankt. Die Sparsamkeit kann aber auch ihre Tücken haben. Schnell leuchtet die Tankanzeige wieder auf. Doch wie weit fährt mein Auto jetzt noch? Wer stehenbleibt, muss unter bestimmten Umständen sogar mit einem Bußgeld rechnen.
Sprit lässt sich für Autofahrer durch bestimmte Maßnahmen gut sparen. Man sollte aber darauf verzichten, die Betankung für seine Strecke zu knapp zu bemessen. Laut Allgemeinen Deutsche Automobil-Club (ADAC) ist man „gesetzlich verpflichtet, genug Treibstoff für die Fahrt an Bord zu haben“.
Wie genau sind Tankanzeigen: Der ADAC hat‘s getestet
Und wenn es doch passiert? Wenn die Tankanzeige aufleuchtet und sich keine Tankstelle in unmittelbarer Nähe befindet? Komme ich mit meinem Auto noch an die Zapfsäule? In einem Test mit unterschiedlichen Fahrzeugmodellen hat der ADAC getestet, wie es um die Reserve und die Genauigkeit der Anzeigen steht.
Das Erschreckende, bei keinem Auto war die angezeigte Reichweite ganz korrekt. Aber: In keinem Fall wurde mehr angezeigt, als tatsächlich noch im Tank war. Mit dem Ergebnis ist allerdings auch klar, kein Autofahrer sollte sich hundertprozentig auf die letzten angezeigten Reservekilometer verlassen.
Digitalen Tankanzeigen auf Null: Reservetank hat etwa fünf Liter Benzin
Beim ADAC-Test waren grundsätzlich zwischen acht und 60 Kilometer mehr im Tank, als von den Bordcomputern angegeben. Doch eine genaue Angabe ist aufgrund der immer unterschiedlichen Fahrumstände, „wie Beschleunigungsvorgängen, Steigungen und Verkehrsfluss“ nicht möglich.
Man kann auch versuchen seine vorhandene Reserve selbst zu berechnen – gerade in älteren Modellen, die noch mit einer Tanknadel arbeiten. In neueren Fahrzeugen muss der Autofahrer sein Rest-Benzin gar nicht ausrechnen. Hier hilft die digitale Anzeige. Steht diese bei Null, dann sind in der Regel noch rund fünf Liter im Reservetank. Je nach Fahrstil reicht das für zirka 50 Kilometer.
Analoge Tankanzeige: So berechnet man den Reservetank
Bei älteren Fahrzeugen und einer analogen Tankanzeige lässt sich der Füllstand für die Reserve allerdings auch bestimmen. Leuchtet die Lampe auf, geht der Sprit zur Neige. Laut Technikmagazin Chip gibt’s eine einfache Formel dafür. Wichtig ist ein Blick in die Bedienungsanleitung des Autos. Die Information über das Volumen des Tanks ist entscheidend.
Wenn der Tank beim nächsten Mal leer ist, dann muss man das Auto volltanken. Danach zieht man laut chip.de „die getankte Menge von dem gesamten Volumen des Tanks ab. Die Differenz gibt die Größe Ihres Reserve-Tanks an“. Jetzt fehlt noch der eigene Durchschnittsverbrauch. Diesen kann man sich selbst ausrechnen, oder man liest ihn bei neueren Fahrzeugen am Bordcomputer ab.
Den Resttankinhalt teilt man dann „durch den Durchschnittsverbrauch“ und nimmt das Ergebnis mal 100“. Damit bekommt man die Liter-Menge im Reservetank.
Tankanzeige leuchtet: Wenn das Auto stehen bleibt wird es teuer
Wer am Ende doch mit seinem Auto und leuchtender Tankanzeige liegen bleibt, der muss mit einer Strafe rechnen. Der ADAC weißt darauf hin, dass Autofahrern, die mit ihrem Fahrzeug auf der Autobahn oder in einer viel befahrenen Zone liegen bleiben und den Verkehr behindern, ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro droht und ein Punkt in Flensburg.