Weil Touri-Gäste fies zum Personal sind – Wirtin macht volles Lokal dicht
Als sich „überhebliche“ Touristen daneben benehmen, macht die Wirtin einen drastischen Schritt: Sie schmeißt alle aus und ruft Feierabend aus.
Charlevoix – Weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der East Park Tavern, einem Lokal in Charlevoix, schlecht von ihren Gästen behandelt wurden, hat das Lokal den Betrieb eingestellt: mitten im rappelvollen Abendgeschäft. Das Personal hat hungrigen potenziellen Gästen auf einem Zettel noch eine Botschaft hinterlassen, auf dem es heißt: „Wegen schlechtem Umgang mit unserem Personal ist unsere Küche geschlossen“. Ein Foto davon geht nun im Netz viral. Was ist passiert?
Stadt | Charlevoix |
Höhe | 181 m |
Fläche | 5,3 km² |
Bevölkerung | 2.467 |
Gäste behandeln Personal schlecht: Wirtin schmeißt alle raus und schließt Lokal
Der Vorfall sei laut der Lokal-Betreiberin Larah Moore inbesondere auf sogenannte „Fudgies“ – also Touristen – zurückzuführen, die das mehrtägige Venetian Festival in der Hafenstadt besuchen würden. Denn diese hätten sich in diesem Jahr besonder schlecht benommen, mit einheimischen Gästen sei es hingegen nicht zu Problemen gekommen. Das Festival gehe insgesamt acht Tage lang, insgesamt würden mehr als 100.000 Besucher jährlich dabei sein. Eigentlich eine gute Zeit für hohen Umsatz. Doch genau dann, beschließt eine Wirtin den Betrieb des Lokals einzustellen.

Moore beschreibt gegenüber „today“ den Moment, als sie die Reißleine gezogen hat: „Ich kam aus dem dritten Stock nach unten und eine meiner Bedienungen brach in Tränen aus, sie hat geweint“. Weiter heißt es: „Da habe ich den Küchenchef zur Seite genommen und wir haben gemeinsam entschieden, dass es reicht“. In Großbritannien kündigte sogar das gesamte Personal einer McDonald‘s-Filiale, weil der Chef seine Angestellten schlecht behandelt haben soll. Gleiches passierte in Temple, wo ein ganzes Laden-Team gekündigt hatte, denn: „Die Chefs haben keinen Respekt“.
Wirtin schützt Personal: „Niemand darf meine Mitarbeiter wie Müll behandeln“
Anders ist es in der East Park Tavern, immerhin verzichtet die Chefin zum Schutz ihrer Angestellten sogar auf Geld. „Niemand darf meine Mitarbeiter wie Müll behandeln. Sie sind die absolut leuchtenden Sterne in meinem Leben, und ich liebe und schätze sie“, so Moore auf Facebook. „Zu viele arrogante Individuen tun so, als könnten sie uns mit Geld bewerfen, um ihren Willen durchzusetzen“.
Eigentlich hat das Festival eine besondere Tradition in der Stadt: „Jeder in der Stadt ist da, um zu feiern und eine gute Zeit zu haben, und das färbt normalerweise auf mein Restaurantpersonal oder auf so ziemlich jedes andere Geschäft in der Stadt. Wir alle versuchen, gute Laune zu bewahren. Es ist eine lustige Zeit für alle, oder zumindest soll es so sein.“ In diesem Jahr kam es jedoch anders, dieses Jahr seien zu viele „überhebliche Ekel“ zu Besuch, so Moore.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Pub erhält für Schließung Zuspruch im Netz: „gottverdammt richtig“
Unter ihrem privaten Facebook-Post, auf den mittlerweile tausendfach reagiert wurde, erhält die Wirtin viel Zuspruch für ihren Schritt. Ein User schreibt: „Der Stress ist das Geld nicht wert“, einer anderer schreibt: „Ich verstehe nicht, wieso die Leute eine Bedienung wie Diener behandeln“. Eine weitere Userin schreibt: „Danke, dass du das mit uns teilt. Richtiger und mutiger Schritt“ und ein anderer Nutzer hält die Maßnahme für „gottverdammt richtig“. Auch in Maine hatte ein ganzes Supermarkt-Team hingeschmissen, weil das Gehalt zu knapp war. Ein Supermarkt-Team in Apache stellte den Betrieb ein, weil es im Laden zu heiß gewesen war.