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Klima-Kleber blockieren Straße: Lkw-Fahrer eskaliert und setzt sich auf Protestler – „keine Freude am Leben?“

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Von: Christoph Gschoßmann

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Klima-Kleber gegen Autofahrer: Wieder einmal eskalierte die Situation bei einem Aufeinandertreffen. Ein Lkw-Fahrer setzte sich auf einen Aktivisten.

Linz – Immer wieder sorgen Aktionen von Klima-Klebern für Aufsehen. Die Fronten wirken verhärtet: Auf der einen Seite versuchen die Aktivisten, genau die Aufmerksamkeit zu erlangen, die es für echte Veränderungen braucht. Sie wollen auf eine gewaltfreie Art ihren Frust mit dem derzeitigen Umgang mit ihrer und unserer Zukunft hinweisen. Auf der anderen Seite jedoch stehen diejenigen, die direkt von den Protesten betroffen sind, die Autofahrer, deren Weg blockiert wird.

Nicht zum ersten Mal ist es bei diesem Aufeinandertreffen zu Handgreiflichkeiten gekommen. Mal versuchten die Autofahrer, sich mit ihren Gefährten direkt einen Weg durch die menschliche Blockade zu bahnen, am Montag (21. März 2023) wählte ein Fahrer in Linz in Österreich einen anderen Weg: Er setzte sich kurz entschlossen auf einen Klima-Aktivisten. Auch deutsche Aktivisten waren zum Protest in Linz angereist.

Lkw-Fahrer lässt Frust raus: „Haben die keine Freude am Leben?“

Das Nachrichtenportal Puls24 interviewte den Mann, einen Lkw-Fahrer. „Die Leute können froh sein, dass ich gestern g‘schodert (deutsch. geduscht, Anm. d. Red) hab. Das ist ja nicht normal!“, meinte er. Er erzählte auch, dass er nicht zum ersten Mal wegen Klima-Aktivisten aufgehalten wurde. „Gestern steh ich in Klagenfurt und komme wegen denen nicht nach Hause. Ich hab meine Frau angerufen, dass sie zu mir in die Arbeit kommt, ich bin Lkw-Fahrer. Sie kam vorbei, Gott sei Dank.“

Er ließ weiter Frust ab: „Heute muss ich auf so einem hier sitzen. Was machen die sonst so? Haben die keine Arbeit, haben die kein Leben, haben die keine Freude am Leben? Ich weiß es nicht, ich weiß es echt nicht.“ Seine Auftraggeber im Stadion des Fußballvereins Linzer ASK, an die er Möbel liefern muss, würden warten müssen. Der Streik würde für ihn Verzögerung bedeuten, sein ganzer Tag „ist wieder im Ar*** wegen sowas.“ Zum Schluss fragt er die Interviewer noch, ob sie auch Kleber hätten. „Ich klebe mich bei ihm einfach fest.“

Letzte Generation Österreich reagiert: „Wir verstehen die Wut der Menschen“

Die Letzte Generation Österreich postete ein Video des Gegenprotests bei Twitter - und reagierte mit Verständnis. „Wir verstehen die Wut der Menschen, die von uns am Weiterfahren gehindert werden“, schreiben die Aktivisten. Und weiter: „Was uns wütend macht: ein Bundeskanzler, der die Klimakrise schönredet und so tut, als könnten Innovation und Technologie uns retten. Der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change, Anm. d. Red.) sagt das Gegenteil!“

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