Welche Regionen in Deutschland besonders von Hochwasser gefährdet sind

Wetter und Hochwasser-Regionen in Deutschland: Was Hochwasser mit dem Klimawandel zu tun hat und wo es vermehrt auftreten kann.
- Hochwasser bedroht immer wieder deutsche Städte
- Klimawandel durch das Wetter und Luftzirkulation als Ursache für hohe Wasserstände in Deutschland
- Bestimmte Gebiete und Städte sind gefährdeter als andere
Offenbach - Laut dem Umweltbundesamt ist die Durchschnittstemperatur in Deutschland seit 1881 um 1,5 Grad Celsius gestiegen. Der Klimawandel, der weltweit ein großes Problem ist, ist also auch in Deutschland spürbar. Das sich das Klima verändert, ist allerdings nicht nur über die steigende Temperatur und sich veränderndes Wetter ersichtlich.
Wetter: Wetterphänomene wie Hochwasser treten vermehrt in Deutschland auf
Auch andere Wetterphänomene kommen vermehrt hier bei uns in Europa vor. Neben Hitzewellen und Dürren gab es beim Wetter in den letzten Jahren auch immer wieder Stark- oder Dauerregen und Stürme in Deutschland. Bestimmte Regionen werden immer wieder von Sturmfluten oder Hochwasser überrascht.
Wetter: Warum kommt es zu Hochwasser in Deutschland?
Wegen des Klimawandels kommt es in Deutschland vermehrt zu höheren Temperaturen. So waren laut Umweltbundesamt Deutschland die letzten Jahre die wärmsten Jahre seit Beginn der Messung 1881.
Höhere Temperaturen führen laut Wissenschaftlern zu mehr Wasserdampf in der Atmosphäre. Die Daten zeigen, dass der Wasserdampf von 1951 bis 2006 um vier Prozent gestiegen ist. Durch gesteigerten Wasserdampf in der Atmosphäre steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter umschwingt und es zu Starkregen kommt. Forscher gehen daher davon aus, dass es mit dem angestiegenen Starkregen auch zu Sturmfluten und Hochwasser kommt.
Wetter in Deutschland: Hier kam es in den letzten Jahren zu Hochwasser
Im Juli 2017 kam es im Harz durch tagelang andauernden Regen zu Hochwasser. Auch andere Teile Deutschlands wie Südniedersachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt und Nordbayern waren betroffen. Das Wetter spielte verrückt, es traten Bäche und Flüsse über die Ufer, ganze Orte wurden überschwemmt. Betroffen waren private und öffentliche Gebäude, landwirtschaftliche Produktionsflächen und die öffentliche Infrastruktur. In Hildesheim (Niedersachsen) stieg der Wasserpegel von 2,5 Metern auf rund 7 Meter.
2018 wurde die Schifffahrt auf dem Rhein bei Köln zeitweise wegen Hochwasser eingestellt. Die Altstadt wurde durch extra aufgestellte Tore vor Hochwasser geschützt. An anderen Flüssen wie der Mosel, der Saar und der Donau kam es ebenso zu extremen Wasserständen. An der Mosel standen Häuser zeitweise unter Wasser.
Auch in anderen Ländern Europas kommt es beim Wetter vermehrt zu Überflutungen. Anfang 2020 kam es beispielsweise in Venedig zu Hochwasser. Die Stadt wurde nahezu vollkommen überflutet. Außerdem galt Mitte Februar 2020 für zwei Flüsse in Großbritannien die höchste Pegelwarnstufe. Auch hier kam es zu Hochwasser.
Wetter: Hochwasser in Deutschland – Diese Regionen sind besonders gefährdet
Allgemein kann man sagen, dass alle Regionen in Deutschland gefährdet sind, die in der Nähe eines stillen oder fließenden Gewässers sind. Dabei gilt: Je größer der Fluss, desto mehr Wasser kann über das Ufer treten. Besonders gefährdet sind außerdem Flüsse mit schmalen, aber tiefen Stellen in unmittelbarer Stadtnähe. Bei andauernden Regenfällen erhöht sich die Wassermenge und der Fluss dehnt sich aus - es kommt zu Hochwasser.
Wenn sich der betroffene Flussabschnitt in der Nähe einer bewohnten Gegend oder Stadt befindet, kann die Situation auch für Menschen gefährlich werden. Neben Flüssen und Seen gehören natürlich auch die Ost- und Nordseeküste zu gefährdeten Regionen. Bedingt durch den Klimawandel und das Wetter steigt auch der Meeresspiegel an. Durch Sandaufschüttung oder Deiche sind die Küsten in Deutschland schon vor eventuellen Sturmfluten und Hochwassern gewappnet.
Ob es zurzeit gefährdete Hochwasser-Gebiete gibt, kann auf der Seite der Hochwasserzentrale abgerufen werden. (Luisa Ebbrecht)